Linuxbefehle

Linuxbefehle

letzte Aktualisierung: 5. Februar 2024
Ungefähre Lesezeit: 3 min

Allgemeine Befehle

  • pwd – Wo bin ich? – aktuellen Pfad anzeigen
  • ps -e – Liste aller laufenden Prozesse , z.B. um Prozess-ID für kill Befehl zu bekommen
  • ps- u {Nutzer} – Liste aller Prozesse eines bestimmten Nutzers
  • ps -e | grep {Programmname} – Liste aller Prozesse eines Programmes
  • sudo killall -9 {PID} – beendet Prozess mit entsprechender Prozess-ID (PID)
  • shutdown -h -h 30 -c – PC herunterfahren (sofort / in 30 Minuten / Herunterfahren abbrechen)
  • reboot – PC Neustart

Verketten von Befehlen

  • mehrere Befehle in einer Zeile mehrere Befehle sollen nacheinander ausgeführt werden:
    $ ersterBefehl ; zweiterBefehl
  • der zweite Befehl soll nur dann ausgeführt werden, wenn der erste Befehl fehlerfrei ausgeführt werden konnte:
    $ ersterBefehl && zweiterBefehl
  • der zweite Befehl soll nur dann ausgeführt werden, wenn der erste Befehl nicht fehlerfrei ausgeführt werden konnte:
    $ ersterBefehl || zweiterBefehl
  • Pipeline: die Ausgabe des ersten Befehls wird direkt in den Eingabekanal des zweiten Befehls geleitet:
    $ ersterBefehl | zweiterBefehl

Ein- und Ausgaben umlenken

  • Standardeingabe aus Datei beziehen:
    $ Befehl < Datei
  • Standardausgabe in Datei umlenken (die Fehlermeldungen erscheinen weiterhin auf dem Bildschirm):
    $ Befehl > Datei
  • Standardfehlerausgabe in Datei umlenken:
    $ Befehl 2> Datei
  • Standardausgabe und Standardfehlerausgabe in dieselbe Datei umlenken:
    $ Befehl &> Datei
  • Standardausgabe und Standardfehlerausgabe in verschiedene Dateien umlenken:
    $ Befehl > Ausgabedatei 2> Fehlerdatei
  • Anhängen statt Überschreiben:
    >>

Benutzer und Gruppen

  • cut -d: -f1 /etc/passwd – Anzeigen aller Benutzer des Systems
  • cat /etc/group – Anzeigen aller Gruppen des Systems
  • id {Benutzer} – alle Gruppenmitgliedschaften eines Benutzer anzeigen
  • whoami – gibt den gerade aktiven Benutzer aus
  • sudo usermod -aG {Gruppenname} {Benutzername} – fügt einen existierenden Nutzer einer existierenden Gruppe hinzu (-a = append / -G = groups)
  • Beispiel: sudo usermod -aG vboxsf bernd – Nutzer bernd wird in die Virtualbox-Gruppe vboxsf aufgenommen.
  • sudo useradd -m <Benutzername> – Benutzer mit home-Verzeichnis anlegen (-M ohne home-Verzeichnis)
  • sudo passwd <Benutzername> – Passwort für Benutzer vergeben, schaltet neuen Benutzer frei
  • sudo chown -R <Benutzername> <Verzeichnis> – ändert rekursiv (-R) den Besitzer für einen Ordner

Dateien & Verzeichnisse

  • dir – zeigt Verzeichnisse an
  • ls – steht für list und zeigt Verzeichnisse farbig an
  • ls -lh – listet Verzeichnisinhalt mit Details auf (-l = übersichtliche Listenansicht / -h Größenangabe in menschenlesbarer Größe)
  • find /share/CACHEDEV2_DATA -type d | wc -l – Verzeichnisse & Unterverzeichnisse zählen (type -d für directory)
    • -maxdepth 2 – mit diesem Schalter gibt man die Verzeichnistiefe an, in der gezählt werden soll (hier 2 Ebenen)
  • find /share/CACHEDEV2_DATA -type f | wc -l – Dateien im angegebenen Verzeichnis inkl. aller in Unterverzeichnissen zählen (type -f für file)
    • -maxdepth 2 – mit diesem Schalter gibt man die Verzeichnistiefe an, in der gezählt werden soll (hier 2 Ebenen)
  • cd {Verzeichnis} – steht für change directory, wechselt in das angegebene Verzeichnis
  • cat – Dateiinhalt anzeigen z.B. cat /proc/cpuinfo zeigt Angaben über eigene CPU
  • cp – (copy files) Dateien kopieren
    $ cp meinprogramm.pl umbenanntekopie.pl
  • mkdir – neues Verzeichnis anlegen
  • rm – (remove files) Dateien und Verzeichnisse löschen
    $ rm test.txt $ rm -r Testverzeichnis

Datenträger

  • lsblk – Partitionen von Festplatten anzeigen
  • df -lh – Speicherplatzbelegung in menschenfreundlicher Darstellung
    sudo du -hs /* – listet große Verzeichnisse auf (hier im root Verzeichnis, ggf. Pfad ergänzen)
  • sucht Dateien bestimmter Größe, hier größer als 100 MB, gut um Speicherfresser aufzuspüren
    find / -size +100M -ls
  • mount -l – Anzeige der eingehängten Datenträger
  • cfdisk – Texttool zur Festplattenverwaltung
  • mkfs.ext4 /dev/sda1 – Formatieren der Partition sda1 mit Ext4 (mkfs.ntfs für NTFS, mkfs.ext3 für Ext3)
  • mkdir /media/sda1 – Anlegen eines Ordners als Mountpunkt für sda1
  • mount /dev/sda1 /media/sda1 – mounten von sda1 im Ordner /media/sda1
  • /dev/sda1 /media/sda1 ext4 rw 0 0 – Zeile in /etc/fstab ergänzen, damit sda1 beim nächsten reboot automatisch gemountet wird

Dienste – services

  • sudo systemctl start application.service – Dienst starten, gilt bis reboot
  • sudo systemctl stop application.service – Dienst stoppen, gilt bis reboot
  • sudo systemctl enable application.service – Dienst aktivieren, startet automatisch auch nach reboot
  • sudo systemctl disable application.service – Dienst deaktivieren, startet nicht mehr automatisch nach reboot
  • systemctl status application.service – Status des Dienstes abfragen
  • systemctl list-units – Übersicht der aktiven, geladenen Dienste
  • systemctl list-units --all – zeigt Dienste die geladen wurde oder versucht wurden zu laden

nano – Texteditor

  • Strg W + Strg V – ans Ende der Datei springen
  • Esc + Esc + Strg + O – Datei speichern
  • Esc + Esc + Strg + X – Datei schließen

Netzwerk

  • nano /etc/dhcpcd.conf oder /etc/network/interfaces – Config-Dateien zur Vergabe einer statischen IP
  • ip addr show – Anzeige der IP Adressen der Netzwerkadapter

Terminal

  • cls – steht für clear screen, löscht vorher eingegebene Befehle und deren Ausgabe
  • screen – Fenstermanager, mit dem sich mehrere virtuelle Sitzungen in der Konsole erzeugen lassen (ähnlich Tabs beim Browser)
    • screen – startet Fenstermanager (man denkt es passiert nichts, aber der Fenstermanager wird im Hintergrund gestartet)
    • screen -r – nimmt die letzte Sitzung nach einer Trennung wieder auf, solange nur eine Sitzung erstellt wurde

Quellen

  • digitalocean.com – Verwenden von Systemctl zur Verwaltung von Systemd-Diensten und -einheiten
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